Schmerzen nach Knieprothese – Was tun?
Schmerzen nach einer Knieprothese sind keine Seltenheit. Viele Patienten leiden unter anhaltenden Beschwerden, die den Alltag einschränken. Die Ursachen sind vielfältig – von mechanischen Problemen bis hin zu Entzündungen oder Nervenirritationen. Hier erfahren Sie, was dahintersteckt und welche Lösungen helfen können.
Warum treten Schmerzen nach einer Knieprothese auf?
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Nach einer Knieprothese leiden viele Patienten unter anhaltenden oder wiederkehrenden Schmerzen. Etwa 25 % sind nicht vollständig zufrieden mit dem Ergebnis. Die Ursachen sind vielfältig und können sowohl mit der Prothese als auch mit anderen Faktoren zusammenhängen.
Eine falsche Platzierung der Knieprothese kann dazu führen, dass das Gelenk nicht optimal ausgerichtet ist. Dies kann Schmerzen, Instabilität und eine unnatürliche Belastung der umliegenden Strukturen verursachen, was langfristig zu weiteren Beschwerden führt.
Mit der Zeit kann sich eine Knieprothese lockern, sei es durch Knochenschwund, übermässige Belastung oder einen fehlerhaften Sitz. Instabilität führt zu Unsicherheiten beim Gehen und Stehen und kann anhaltende Schmerzen verursachen.
Eine Infektion im Bereich der Knieprothese kann zu Schwellungen, Überwärmung und starken Schmerzen führen. Unbehandelt kann dies schwerwiegende Folgen haben und möglicherweise einen Austausch der Prothese erforderlich machen.
Nach einer Knie-OP kann es zu Vernarbungen oder Verklebungen des Gewebes kommen. Dies kann die Beweglichkeit einschränken und Schmerzen bei bestimmten Bewegungen oder Belastungen verursachen.
In einigen Fällen werden Nerven während der Operation gereizt oder geschädigt, was zu anhaltenden Schmerzen oder Taubheitsgefühlen führen kann. Auch eine unzureichende Durchblutung kann Beschwerden verursachen.
Welche Faktoren beeinflussen den Heilungsverlauf?
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Die Heilung nach einer Knieprothese verläuft nicht immer reibungslos. Verschiedene Faktoren können den Prozess verzögern oder Schmerzen verursachen. Eine gezielte Analyse hilft, die beste Therapie zu finden.
Die Art des verwendeten Implantats sowie die chirurgische Technik beeinflussen das langfristige Ergebnis. Eine schlecht platzierte Prothese oder eine ungeeignete Modellwahl kann zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen führen.
Die Art des verwendeten Implantats sowie die chirurgische Technik beeinflussen das langfristige Ergebnis. Eine schlecht platzierte Prothese oder eine ungeeignete Modellwahl kann zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen führen.
Eine konsequente Physiotherapie ist essenziell, um Muskeln aufzubauen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Stabilität des Kniegelenks zu erhöhen. Fehlende oder falsche Übungen können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Angst, Stress oder depressive Verstimmungen können die Schmerzwahrnehmung verstärken. Patienten, die sich aktiv mit ihrer Genesung auseinandersetzen und positive Unterstützung erhalten, haben oft bessere Ergebnisse.
Behandlungsmöglichkeiten – Was tun, wenn nichts hilft?
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Schmerzen müssen nicht dauerhaft sein. Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen – von konservativen Massnahmen bis hin zu operativen Lösungen. Erfahre hier, welche Möglichkeiten es gibt.
Regelmässige, gezielte Übungen können helfen, die Muskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren. Individuelle Therapiepläne, angepasst an die spezifischen Beschwerden des Patienten, sind dabei besonders effektiv.
Schmerzmittel wie NSAR (z. B. Ibuprofen) oder Paracetamol können kurzfristig Linderung verschaffen. In bestimmten Fällen können stärkere Medikamente oder entzündungshemmende Präparate notwendig sein, um Schmerzen unter Kontrolle zu halten.
Hyaluronsäure kann die Gleitfähigkeit des Gelenks verbessern, während Cortison akute Entzündungen reduziert. PRP (plättchenreiches Plasma) kann die Heilung unterstützen und Entzündungen hemmen.
Falls mechanische Probleme wie eine Fehlstellung oder Lockerung der Prothese nachgewiesen werden, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, um die Beschwerden zu beheben und eine korrekte Funktion des Kniegelenks wiederherzustellen.
Wer langfristig unter Schmerzen leidet, sollte sich an einen Spezialisten wenden. Eine Zweitmeinung kann helfen, die beste Behandlungsstrategie zu finden und unnötige Operationen zu vermeiden.

Präzise Diagnostik für eine gezielte Behandlung

Eine fundierte Diagnostik ist essenziell, um die Ursache von Schmerzen nach einer Knieprothese exakt zu bestimmen. Neben einer klinischen Untersuchung und bildgebenden Verfahren sind spezifische Tests notwendig, um mechanische Probleme, Entzündungen oder Unverträglichkeiten der Prothese zu erkennen.
Für eine umfassende Abklärung sind folgende Unterlagen wichtig:
- Operationsbericht – Gibt Aufschluss über den Eingriff und mögliche Komplikationen.
- Implantatpass – Enthält relevante Informationen zur verwendeten Prothese.
- Bisherige Röntgen- und MRT-Bilder – Erlauben eine Beurteilung der aktuellen Gelenksituation.
- Allergieabklärungen – Falls der Verdacht auf eine Materialunverträglichkeit besteht.
Diagnostische Verfahren:
Diagnostisches Abklärungsschema für schmerzhafte Knieprothesen
Dies ist unser genereller Abklärungs-Leitfaden für Patienten mit Schmerzen nach Knieprothese.

Dies ist unser spezieller Abklärungs-Leitfaden für Patienten mit Schmerzen nach Knieprothese und Verdacht auf eine Infektion.

Dies ist unser spezieller Abklärungs-Leitfaden für Patienten mit Schmerzen nach Knieprothese und Verdacht auf eine Instabilität des Kniegelenkes.

Dies ist unser spezieller Abklärungs-Leitfaden für Patienten mit Schmerzen nach Knieprothese und Verdacht auf eine Allergie gegen Prothesenbestandteile.

Das sollten Sie beachten
Bevor eine Entscheidung über eine mögliche Therapie oder Operation getroffen wird, muss die Ursache der Beschwerden exakt abgeklärt werden. Eine unzureichende Diagnostik kann im schlimmsten Fall zu einer weiteren Zunahme der Schmerzen führen.
Eine erneute Operation sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn sie eine klare medizinische Indikation hat. In manchen Fällen kann ein nicht notwendiger Eingriff das Problem sogar verschlechtern.
Die Abklärung und Therapie sollte idealerweise durch einen Orthopäden erfolgen, der auf Knieprothesen und Revisionsoperationen spezialisiert ist. Eine Zweitmeinung hilft, die bestmögliche Behandlung für die individuellen Beschwerden zu finden.
elbst wenn die Ursache der Schmerzen gefunden wurde, bedeutet dies nicht automatisch, dass eine Revisionsoperation notwendig ist. Die Vorteile und Risiken jeder Therapieoption sollten genau abgewogen werden, um die beste Entscheidung zu treffen.
Nicht jede Therapie führt zu einer vollständigen Schmerzfreiheit. Eine realistische Einschätzung der Erfolgsaussichten hilft dabei, die richtige Entscheidung für die individuelle Situation zu treffen.


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